Sicherheit in Namibia: Wichtige Hinweise für Selbstfahrer

Die Antwort auf die Frage, wie es mit der Sicherheit in Namibia aussieht, kann bei der Reiseplanung ausschlaggebend sein. Viele beschäftigen sich mit dem Thema und entscheiden erst nach sorgfältiger Überlegung, ob Namibia als Reiseland in Frage kommt. Dies gilt vor allem, wenn man das Land zum ersten Mal als Urlaubsdestination in Erwägung zieht.

Dass man sich überhaupt mit dem Thema befasst, hat verschiedene Gründe. Oft hängt es mit der Tatsache zusammen, dass man im Urlaub die eigene Komfortzone verlässt. Im Fall von Namibia begibt man sich „ans andere Ende der Welt“, wo man mit Dingen konfrontiert wird, die man vielleicht aus dem heimischen Umfeld nicht kennt. Noch dazu zählt Sicherheit zu den fundamentalen Grundbedürfnissen der Menschheit – es ist also verständlich, dass man sich auch im Urlaub sicher und gut aufgehoben fühlen will.

Wir haben uns in den nachfolgenden Abschnitten mit der Sicherheit in Namibia beschäftigt und wichtige Hinweise für Urlauber gesammelt. Dabei konzentrieren wir uns auf Reisende, die das Land als Selbstfahrer sehen wollen und nicht im Rahmen einer organisierten Tour oder Gruppe unterwegs sind. Namibia gilt als Land, das viele Gäste mit seiner Schönheit in den Bann zieht. Um die Reise in vollen Zügen – und demnach auch in Sicherheit – genießen zu können, muss man jedoch auf gewisse Punkte achten.

Selbstfahrer-Reisen in Namibia

Bei Selbstfahrer-Reisen ist man auf sich alleine gestellt. Es gibt keinen erfahrenen Guide, dem man folgt oder keine vorgegebene Strecke, an die man sich zu halten hat. Man entscheidet von Beginn an selbst, wo und wie lange man sich an einem Ort aufhalten und welche Reiseziele man erkunden will. Dies bringt eine große Freiheit für Reisende mit sich – schließlich sind Selbstfahrern keine Grenzen gesetzt.

Es heißt allerdings auch, dass man mit möglichen Gefahren, denen man während der Reise ausgesetzt ist, alleine zurechtkommen muss. Umso wichtiger ist es also, sich vorab mit der Sicherheit und allen dazugehörigen Punkten zu befassen.

Ist eine Namibia Reise sicher?

Mit dieser Grundsatzfrage beschäftigen sich viele Touristen. Deshalb wollen wir vorwegnehmen, dass Namibia als sicheres Reiseland bekannt ist – es gilt sogar als eines der sichersten Länder in Afrika. Das bedeutet allerdings nicht, dass man sich lediglich auf seinen Menschenverstand verlassen sollte. Eine adäquate Vorbereitung ist für die Rundreise durch Namibia unerlässlich. Die Organisation „Tourism Against Crime (TAC)“ bietet Besuchern eine Hilfestellung.

Auch wir halten vorab einige wichtige Tipps bereit:

  • Unabhängig von der Tatsache, ob man bereits öfter in Namibia war oder das Land zum ersten Mal bereist, sollte man sich immer auf sein Bauchgefühl verlassen. Der Tipp mag sich vielleicht banal anhören, hilft aber in vielen Situationen weiter.
  • Gefährliche Situationen lauern oftmals in Großstädten, wie Windhoek.
  • Die Kriminalitätsrate in Namibia ist zwar im Vergleich zu anderen afrikanischen Ländern niedrig, dennoch sollte man sie nicht völlig außer Acht lassen.
  • Sich sicher zu fühlen, heißt für Selbstfahrer auch, auf die Regeln im Straßenverkehr zu achten. In Namibia herrscht Linksverkehr.

Vorbereitung auf die Namibia Reise

Bei der Frage, wie sicher es in Namibia ist, geht es nicht nur um Themen wie die Kriminalität, die in dem Land vorherrschen mag. Punkte wie mögliche Gesundheitsrisiken oder Begegnungen mit Wildtieren sollte man ebenfalls bei der Planung berücksichtigen.

Wie sagt man so schön: Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete. Dies gilt auch für die Reise durch Namibia. Dazu gehört, sich im Vorfeld über gewisse medizinische Aspekte, wie notwendige Impfungen oder die Prophylaxe, Gedanken zu machen. Auch die allgemeine Strecken- und Reiseplanung ist ausschlaggebend. Welche Route wählt man aus? Wie kommt man von einem Punkt zum nächsten? Welche Dinge dürfen im Gepäck auf keinen Fall fehlen? Diese und weitere Fragen gilt es zu beantworten, bevor es losgehen kann.

Impfungen für Namibia

Wer nach Namibia reisen will, muss sich vorab mit einer Reihe an medizinischen Gesichtspunkten befassen. Ein wichtiges Thema betrifft den Impfschutz. Es gibt einige Länder in Afrika, die eine Gelbfieberimpfung vorschreiben. Für die Einreise nach Namibia ist diese nicht verpflichtend. Die Regelung gilt zumindest dann, wenn man sich zuvor nicht in einem Gelbfiebergebiet aufgehalten hat. Für genauere Informationen zur Impfung lohnt es sich, vor der Reise einen Blick auf die Hinweise des Auswärtigen Amtes zu werfen. Dort werden alle aktuellen Vorschriften und Änderungen gesammelt.

Malaria und Prophylaxe

Was die Gesundheit betrifft, gibt es in Namibia noch ein weiteres Thema, mit dem sich Reisende auseinandersetzen – Malaria. Obwohl das Malariarisiko in vielen Monaten im Jahr (Trockenzeit) nicht hoch ist, ist es dennoch empfehlenswert, sich im Rahmen der Vorbereitungen auch hierzu mit den Gegebenheiten zu befassen.

Wir können an dieser Stelle keine allgemeine Empfehlung für die Prophylaxe aussprechen. Ob man sich für oder gegen die Einnahme des Medikaments entscheidet, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Punkte wie die Reiseroute und -zeit spielen beispielsweise eine wichtige Rolle. Entscheidet man sich für die Einnahme, ist man besser geschützt. Zugleich muss man allerdings die Kosten für das Medikament auf sich nehmen und mit möglichen Nebenwirkungen rechnen.

Die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung lässt sich vorab nur schwer bestimmen. Betrachtet man beispielsweise den Etosha Nationalpark im Süden, den viele Selbstfahrer besuchen, so stellt man fest, dass die Aussagen zum Park in Bezug auf Malaria häufig unterschiedlich ausfallen. Die einen behaupten, im Park gäbe es kein Malariarisiko. Andere wiederum sind der Meinung, die Ansteckungsgefahr ist vor allem im Dezember ausgesprochen hoch. Sollte man während der Reise Anzeichen einer Erkrankung verspüren (Fieber, Grippe Symptome), ist sofort ärztliche Hilfe aufzusuchen.

Wichtiger Hinweis: Ob die Einnahme der Prophylaxe sinnvoll ist, klärt man am besten vor der Rundreise mit dem Hausarzt. Wir können an dieser Stelle keine offiziellen ärztlichen Ratschläge geben.

Allgemeine Ärztliche Versorgung

Zu den Vorbereitungen gehört auch, sich über die ärztliche Versorgung im Land zu informieren. Grundsätzlich verfügen größere Städte, wie Windhoek, Swakopmund oder Walvis Bay, über ein gutes Netz an medizinischen Einrichtungen. Reisenden wird empfohlen, Privatkliniken aufzusuchen, da man dort einen höheren Standard als in staatlichen Krankenhäusern erwarten kann. Es ist zudem äußerst wichtig, vor der Reise eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Auf diesem Weg stellt man sicher, dass die teils hohen Kosten, die für die Behandlung in den privaten Kliniken entstehen können, gedeckt sind.

In kleineren Städten ist eine Art Grundversorgung gesichert. In abgelegenen Gegenden ist man oftmals auf sich alleine gestellt. Ein gut ausgestatteter Erste-Hilfe-Kasten im Fahrzeug ist deshalb unerlässlich. Eine weitere Möglichkeit ist, zu versuchen, in die Nähe einer Lodge zu gelangen, um dort das Personal um Hilfe zu bitten. Reisenden wird zudem nahegelegt, sämtliche Notfall-Kontakte, wie die der Autovermietung, im Wagen griffbereit zu halten.

Gebäude der Mediclinic Privatklinik in der Hauptstadt Windhoek
Gebäude der Mediclinic Privatklinik in der Hauptstadt Windhoek

Reiseapotheke

Um sicher in Namibia unterwegs sein zu können, dürfen gewisse Gegenstände im Reisegepäck nicht fehlen. Wir schließen direkt an das Thema „Gesundheit“ an und gehen genauer auf die Reiseapotheke ein. Diese ist für die Selbstfahrerreise ein absolutes Muss und sollte unter anderem folgende Dinge beinhalten:

  • Pflaster, Kompressen und Druckverband zur Behandlung von Schnittwunden
  • Wunddesinfektionsmittel/-creme
  • Jod-Salbe zur Anwendung bei Verbrennungen
  • Kühlpads/-kompressen
  • Schmerzmittel
  • Anti-Mückenmittel

Trinkwasser

Obwohl es in den verschiedenen Regionen Namibias zu großen Temperaturunterschieden kommen kann, wird das Klima vor Ort oftmals als heiß und trocken beschrieben. Um den Körper vor dem Dehydrieren zu schützen, sollte man deshalb auch auf die Wassermenge im Fahrzeug achten. Auch hier ist es schwierig, eine allgemein gültige Empfehlung auszusprechen – denn die richtige Menge ist routenabhängig.

Wenn man sich in der Nähe der Zivilisation (kleine und große Städte, Lodges, Camps) aufhält, kann schon eine Menge von etwa 5 Liter pro Person (Fahrten von 3-4 Tagen) ausreichend sein. Es ist empfehlenswert, mindestens einen Liter vorne im Auto zu platzieren. Für Routen in abgelegenen Gegenden – wie beispielsweise in der Kunene Region im Nordwesten oder Khaudum im Nordosten – ist weitaus mehr Wasser notwendig. Zum Schutz vor der Sonne benötigt man einen Vorrat an Sonnencremes sowie eine entsprechende Kopfbedeckung.

Streckenplanung und Navigation

Die allgemeine Sicherheit hängt auch von der Reiseroute ab. Je nachdem, in welcher Region man sich in Namibia aufhält, muss man mit unterschiedlichen Herausforderungen rechnen. Für Selbstfahrer ist es vor der Reise deshalb unbedingt notwendig, sich mit der geplanten Route und den Tagesetappen zu befassen. Dies gilt selbst dann, wenn man sich auf eine der scheinbar „touristischen“ Touren begibt. Selbst die Fahrt zum berühmten Fish River Canyon oder in die Dünen des Sossusvlei kann mit Gefahren verbunden sein.

In Deutschland ist man es gewohnt, den Anweisungen auf dem Navi oder dem Handy zu folgen, um ein Ziel zu erreichen. In Namibia hingehen kann man sich in manchen Gebieten trotz entsprechender SIM-Karte nicht immer auf das dafür notwendige Netz verlassen. Um dennoch nicht von der geplanten Strecke abzukommen, bieten sich Offline-Karten an. Die Karten geben selbst ohne Empfang oder Internet den richtigen Weg vor. Sie funktionieren jedoch nur, wenn sie zuvor heruntergeladen werden.

Sicherheit in Namibia für Selbstfahrer

Es gibt gewisse Punkte, auf die man sich gezielt vorbereiten kann. Andere wiederum zeigen sich erst dann, wenn man vor Ort angekommen ist. Dies betrifft zum einen die Kriminalität und zum anderen die Tierwelt, auf die man Namibia trifft. Wir haben uns mit beiden Aspekten beschäftigt und beschreiben in den nachfolgenden Abschnitten, worauf Selbstfahrer achten sollten.

Kriminalität in Windhoek und Namibia

Die Tatsache, dass die Kriminalitätsrate in Namibia gering ist, wurde bereits eingangs beschrieben. Besonders in größeren Städten, wie in Windhoek, lassen sich Diebstähle oder Raubüberfälle jedoch nicht vollständig ausschließen. Es ist nicht nur wichtig zu wissen, dass es die Fälle gibt, sondern auch, weshalb sie zustande kommen. Die Eigentumsdelikte in Namibia sind oftmals opportunistischer Natur. Die Schere zwischen Arm und Reich liegt weit auseinander. Wertsachen, wie Smartphones, Laptops oder Kameras, werden gestohlen, um nur wenig später gegen Bares verkauft zu werden.

Stadtzentrum von Windhoek mit Geschäften und Apotheke
Stadtzentrum von Windhoek mit Geschäften und Apotheke

Wer sicher unterwegs sein will, sollte folgende Regeln beachten:

  • Keine Alleingänge: In Gegenden, die man nicht kennt, sollte man sich nur in Gruppen bewegen.
  • Gefährlichen Situationen aus dem Weg gehen: Situationen, die befremdlich erscheinen, sollte man unbedingt meiden. Dies ist beispielsweise möglich, indem man beim Spazierengehen die Straßenseite wechselt oder einen Shop in der Nähe aufsucht.
  • Keine Wertsachen im Auto lassen: Im Fahrzeug darf keinesfalls etwas zurückgelassen werden. Falls die Sachen nicht mitgenommen werden können, müssen sie so verstaut werden, dass sie von außen nicht sichtbar sind.
  • Besondere Vorsicht bei Dunkelheit: Von nächtlichen Spaziergängen ist dringend abzusehen.
  • Bargeld/Kreditkarte: Man sollte keine großen Mengen an Bargeld bei sich tragen und die Kreditkarte bei der Zahlung keinesfalls aus den Augen lassen.

Wichtiger Hinweis: Die Bevölkerung in Namibia ist für ihre Hilfsbereitschaft bekannt. Falls man in Not gerät, sollte man sich nicht davor scheuen, sich an einen Namibier zu wenden. Die „Locals“ helfen in der Regel immer gerne weiter!

Gefährliche und giftige Tiere in Namibia

Auch gefährliche und giftige Tiere stellen in Namibia eine Gefahr dar, die man vermutlich aus den meisten Ländern in Europa nicht kennt. Dabei muss man zwischen den Tieren, die man auf einer Safari zu sehen bekommt, und den Tieren abseits davon unterscheiden.

Verhalten auf Safari

Am wichtigsten ist, zu wissen, dass selbst die Tiere, die auf den ersten Blick nicht gefährlich wirken, eine echte Gefahr für den Menschen darstellen können. Deshalb gilt: Abstand halten! Man sollte sich nicht nur zu jeder Zeit auf den offiziellen „Straßen“ eines Parks halten, sondern dabei auch darauf achten, Tieren nicht zu nahe zu kommen. Fühlen sie sich bedroht oder eingeengt, machen sich viele von ihnen zum Angriff bereit.

Ein Elefant überquert die Straße im Etosha Nationalpark
Ein Elefant überquert die Straße im Etosha Nationalpark

Auch wenn es so scheint, als wäre weit und breit kein Tier zu sehen, ist es streng verboten, in den Nationalparks aus dem Fahrzeug auszusteigen. Damit begibt man sich nur leichtsinnig in Gefahr. Selbst beim Fotos machen ist es wichtig, sich nicht aus dem Fenster des Wagens zu lehnen oder die Kamera bzw. das Handy nach draußen zu halten.

Kinder beobachten eine Straußenherde im Gehege
Kinder beobachten eine Straußenherde im Gehege

Verhalten in freier Wildbahn

Die Campingplätze in Namibia sind nicht immer umzäunt. Da viele Tiere nachtaktiv sind, muss man nach Einbruch der Dunkelheit mit Besuchern rechnen. Man kann allerdings mit einfachen Maßnahmen vorsorgen. Dazu zählt beispielsweise, den Platz jederzeit sauber zu halten und Lebensmittel sicher zu lagern. Um Essensreste ordnungsgemäß aufzubewahren, sind fest verschließbare Behälter notwendig. Um sich vor Bissen oder Stichen zu schützen, werden lange Hosen und knöchelhohe Schuhe empfohlen.

Spinnen oder Skorpione stellen in Namibia eine reelle Gefahr dar. Oft verstecken sie sich unter Steinen, weshalb man diese nicht anheben oder bewegen sollte. Was man auch hier tun kann, wenn man die Tiere rechtzeitig bemerkt, ist ihnen ihren Freiraum zu lassen. Die meisten greifen nur dann an, wenn sie das Gefühl haben, sich verteidigen zu müssen.

Autofahren in Namibia: Sicherheit und Tipps

Da Selbstfahrer in Namibia meist lange Strecken mit dem Auto zurücklegen, gilt auch in diesem Bereich, auf Nummer sicher zu gehen. Wir geben wichtige Mietwagen-Tipps und gehen zudem auf die Straßen und Verkehrsregeln vor Ort ein. Genau wie auf den heimischen Straßen gilt auch in Namibia, verantwortungsvoll zu fahren. Anderes Land, anderer Verkehr – man sollte das „fremde Terrain“ keinesfalls unterschätzen und sich vor der Fahrt bestmöglich mit dem Auto und der Route vertraut machen.

Mietwagen-Tipps für Namibia

Um sicher durch das Land fahren zu können, muss die Auswahl des Mietwagens gut durchdacht sein. Benötige ich einen Geländewagen? Womit muss das Fahrzeug ausgestattet sein? Welche Fahrkenntnisse brauche ich? Diese und weitere Fragen sollte man vor der Tour unbedingt klären.

Auch in diesem Bereich ist es schwierig, allgemein gültige Empfehlungen auszusprechen, da die Wahl des Fahrzeugs von mehreren Faktoren abhängt. Eines lässt sich aber mit Sicherheit empfehlen: ein Allradfahrzeug für die Mietwagenreise. Die Strecken zwischen den Hauptattraktionen auf asphaltierten Straßen lassen sich vielleicht auch ohne ein solches Fahrzeug bewältigen. Da ein Land wie Namibia sich jedoch besonders durch seine vielfältige Landschaft auszeichnet, kann man sich mit einem Wagen mit Allradantrieb auch auf den Pisten fernab davon bewegen. Das Fahrzeug sorgt nicht nur für den notwendigen Komfort und die Sicherheit auf langen Reisen, sondern macht die Fahrt auch zu einem Abenteuer – und genau danach sehnen sich viele Fahrer.

Erfahrungen mit einem Wagen dieser Art zeichnen sich aus. Zudem sollte man für die Fahrt mit grundlegenden Wartungsarbeiten am Auto vertraut sein. Dazu gehört beispielsweise, den Reifendruck prüfen und ihn für das Fahren in losem Sand einstellen zu können. Mit den richtigen Fahrkenntnissen und dem passenden Untersatz ist man für die Reise durch Namibia gewappnet und sicher unterwegs.

Toyota Hilux auf einer Schotterstraße im Etosha Nationalpark
Toyota Hilux auf einer Schotterstraße im Etosha Nationalpark

Straßenbedingungen in Namibia

Bereits zuvor war von losem Sand die Rede – dabei handelt es sich nicht um den einzigen Untergrund, dem man auf der Rundreise begegnet. Namibia kann zwar zum Teil Straßen vorweisen, die sich in einem äußerst guten Zustand befinden. Es gibt allerdings auch Schotterstraßen, auf denen es sich nur unter deutlich schwierigeren Umständen fahren lässt.

Eine der wichtigsten Regeln ist, die Geschwindigkeit des Fahrzeugs an den jeweiligen Untergrund anzupassen. Falls man zu schnell unterwegs ist, riskiert man, die Kontrolle über den Wagen zu verlieren. Besonders auf Schotterstraßen ist es wichtig, sich an ein gemäßigtes Tempo zu halten. Auf den Strecken kann Staub aufgewirbelt werden, was wiederum zu einem eingeschränkten Sichtfeld führt. Man muss zudem jederzeit auf Schlaglöcher oder Tiere auf der Straße gefasst sein. Aus diesem Grund ist eine Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h empfehlenswert.

Leere Straße mit rotem Sand und Blick auf den Horizont
Leere Straße mit rotem Sand und Blick auf den Horizont

Bei der Planung der Route sollte man zudem die reduzierte Geschwindigkeit berücksichtigen. Da man womöglich nicht so schnell vorankommt, sollte man zusätzliche Stopps einplanen.

Wichtiger Hinweis: Die Selbstfahrerreise durch Namibia ist kein Rennen – denn der Weg ist das Ziel! Letztendlich geht es darum, die Umgebung bewusst wahrzunehmen und die Fahrt zu genießen. Dies ist dank „gemütlichem“ Tempo möglich.

Innenraum eines Toyota Hilux mit Blick auf die Dünen des Sossusvlei
Innenraum eines Toyota Hilux mit Blick auf die Dünen des Sossusvlei

Autofahren und Tanken in Namibia

Dass man in Namibia auf der linken Seite fährt, wurde bereits geklärt. Die maximale Geschwindigkeit auf Teerstraßen beträgt 120 km/h. Verkehrsregeln gibt es, jedoch heißt das nicht, dass sich jeder Fahrer strikt an die Vorgaben hält. Auf manchen Straßen lässt sich das ein oder andere waghalsige Manöver beobachten. Die wichtigste Regel lautet deshalb, achtsam zu fahren und sich im Auto so zu verhalten, wie man es sich auch von anderen Verkehrsteilnehmern wünschen würde.

Nach Einbruch der Dunkelheit

Es wird davon abgeraten, nachts zu fahren. Als Grund werden nicht nur die Straßenbedingungen genannt, sondern auch, dass man nach Einbruch der Dunkelheit dem ein oder anderen Tier auf der Fahrbahn begegnen kann. Besonders häufig passiert dies, wenn es regnet und das Wasser seitlich vom Asphalt abläuft. Dann versammeln sich verschiedene Tiere entlang der Strecke und machen nicht Halt davor, den Verkehr zu behindern oder auf die Straße zu laufen. Tagsüber ist man sicherer unterwegs.

Tankstellen

Tankstellen gibt es in den meisten kleineren Ortschaften im Land. Auch wenn der Tank des Fahrzeugs nicht leer ist, lohnt es sich, ihn in regelmäßigen Abständen aufzufüllen. Man sorgt auf diesem Weg vor und stellt sicher, jederzeit über ausreichend Kraftstoff zu verfügen.

Wichtiger Hinweis: Obwohl man auf dem Weg so viel wie möglich sehen will, sollte man täglich nicht mehr als 500 km zurücklegen. Nach 3-4 Stunden hinter dem Steuer schwindet die Konzentration und man bringt sich und andere unnötig in Gefahr.

Unterkünfte in Namibia

Auch bei der Auswahl der richtigen Unterkunft gibt es einige Sicherheitsaspekte zu beachten. Selbstfahrer entscheiden sich in der Regel für Camps oder Lodges. Letztere bieten mehr Annehmlichkeiten, wohingegen so manche Camps eher für Abenteuerlustige geeignet sind. Wir gehen auf verschiedene Punkte zum Thema Sicherheit ein und stellen die Unterkunftsarten gegenüber.

Camps oder Lodges in Namibia

Zunächst muss man sich etwas genauer mit den Unterkünften auseinandersetzen. Es gibt in Namibia viele verschiedene Lodges und Camps. Die meisten Lodges verfügen über eine bestimmte Anzahl an Zimmern und sind oftmals auf Safaris ausgerichtet. Die Luxuriösen unter ihnen können sogar Spa-Bereiche und Pools vorweisen. Wer sich nach einer langen Fahrt im Auto erholen will, ist dort also gut aufgehoben. Die Lodges befinden sich oftmals inmitten von Nationalparks. Da man in Zimmern übernachtet, schirmt man sich zwar in gewisser Weise von der freien Natur ab, ist jedoch auch viel geschützter als im Zelt in der Wildnis.

Es gibt zudem sogenannte „Tented-Lodges“. Neben den gewöhnlichen Zimmern bieten diese Unterkünfte Gästen die Möglichkeit, in Zelten zu übernachten. In vielen Fällen sind die Zelte komfortabel eingerichtet und verfügen sogar über Bäder. Man kommt der Natur auf diese Weise zwar einen Schritt näher, die Erfahrung gleicht aber dennoch nicht der Übernachtung in einem herkömmlichen Zelt.

Safarizelt in der namibischen Wüste mit Bergkette im Hintergrund
Safarizelt in der namibischen Wüste mit Bergkette im Hintergrund

Bei den Camps sieht es hingegen anders aus – zumindest bei einigen. Denn auch hier gibt es gewisse Unterschiede. Manche Camp-Sites verfügen über eine ausgesprochen gute Infrastruktur. Im Vergleich dazu gibt es jedoch auch Bush-Camps weitab von der Zivilisation. Alles, was man dort zum Übernachten benötigt, muss man selbst mitbringen.

Toyota Hilux mit Dachzelt auf einem Campingplatz im Onguma Naturreservat
Toyota Hilux mit Dachzelt auf einem Campingplatz im Onguma Naturreservat

Sicher übernachten in Namibia

In den Lodges musst man oftmals keine speziellen Vorkehrungen treffen, um sich nachts sicher zu fühlen. Bis auf die Tatsache, dass empfohlen wird, die Wertsachen und den Reisepass im Tresor zu verstauen, gibt es keine strengen Regeln. Man begegnet in manchen Fällen vielleicht kleineren Kriechtieren. Ansonsten ist man in den festen Unterkünften jedoch weitestgehend vor „unerwünschten Besuchern“ geschützt.

In manchen Camps muss man weitaus vorsichtiger sein. Dies betrifft vor allem Plätze, die nicht eingezäunt sind. Der Umgang mit Lebensmitteln im Camp wurde bereits zuvor thematisiert. Essen sollte man weder offen draußen stehen lassen noch mit ins Zelt nehmen. Der Geruch kann schließlich Tiere anlocken.

Die Wertsachen hingegen sollten Platz in der Schlafstätte finden. Obwohl die Anzahl an Überfälle in abgelegenen Camps äußerst niedrig ist, ist es dennoch besser, Dinge wie Kameras, Smartphones oder Laptops nicht aus den Augen zu lassen. Die Schuhe sollte man ebenfalls im Zelt aufbewahren. Auf diese Weise haben Kriechtiere nicht die Möglichkeit, es sich im Inneren des Schuhwerks bequem zu machen.

Des Weiteren wird empfohlen, nach Einbruch der Dunkelheit im Zelt zu bleiben. Falls man das Zelt nachts verlassen muss, dann nur mit Taschenlampe oder Strahler, um die Umgebung auszuleuchten.

Sicherheit in Namibia: Tipps vom Experten

Von unserem Experten vor Ort haben wir weitere Sicherheitstipps erhalten, von denen in den gewöhnlichen Namibia-Reiseführern häufig nicht die Rede ist. Es gibt viele Quellen, auf die man zugreifen kann, um sich einen Eindruck von Namibia zu verschaffen. Auf wichtige Aspekte zur Sicherheit wird jedoch oftmals nicht im Detail eingegangen.

Mit dem richtigen Insiderwissen ist man möglichen Gefahren einen Schritt voraus. Unser Experte teilt folgende Informationen:

  • Car Guards in Städten: Die selbsternannten Auto-Wächter in Namibia haben es sich zur Aufgabe gemacht, einen Blick auf das Fahrzeug zu werfen, solange man unterwegs ist. Im Gegenzug dazu kassieren sie entweder vorab oder im Anschluss ein kleines Trinkgeld. Es ist deshalb empfehlenswert, immer etwas Kleingeld bei sich zu tragen. Man hat zwar keine offizielle Garantie, dass tatsächlich nichts mit dem Fahrzeug geschieht. Allerdings hat sich die Lage im Allgemeinen verbessert, seit es das „System“ gibt.
  • Apps für Fahrten: Über die Anbieter „Dial A Cab“ oder „LEFA“ hat man in Windhoek die Möglichkeiten, einen Fahrer in der Stadt zu buchen. Das Prinzip funktioniert ähnlich wie bei „Uber“ und bietet sich besonders an, wenn man nach einem Abend im Restaurant nicht selbst nach Hause fahren oder laufen möchte.
  • Autodiebstahl und Tricks: Seit einigen Jahren gibt es vereinzelt immer wieder Autodiebstähle in Namibia (in Großstädten). Die Diebe blockieren dabei über ein Störsignal das automatische Abschließen des Wagens und verschaffen sich so Zugriff. Aus diesem Grund sollte man sich nach dem Abschließen nicht sofort vom Auto entfernen, sondern zuerst prüfen, ob die Türen des Fahrzeugs auch tatsächlich verriegelt sind.
  • Mietwagen und Versicherung: Von nächtlichen Autofahrten sollte man nicht nur deshalb absehen, weil es auf vielen Strecken gefährlich werden kann. Da auch die Vermieter davon abraten, erlischt nach Einbruch der Dunkelheit oftmals der Versicherungsschutz.

Fazit zum Selbstfahren in Namibia

Anhand der gesammelten Informationen wird eines deutlich: Einer sicheren Selbstfahrerreise in Namibia steht nichts im Weg, solange man gezielte Vorbereitungen trifft, sich vor Ort an bestimmte Regeln hält und man über gewisse Risiken Bescheid weiß. Beim Stichwort „Sicherheit“ denken viele zuerst an die Kriminalität in einem Land. Im Fall von Namibia muss man jedoch weitaus mehr berücksichtigen: die Tierwelt, die Verkehrsregeln, die ärztliche Versorgung und die Gegebenheiten in den Städten und fernab jeglicher Zivilisation.

Eine der wichtigsten Regeln ist, sich auf das eigene Bauchgefühl zu verlassen und gefährlichen Situationen aus dem Weg zu gehen. Das Sprichwort „andere Länder, andere Sitten“ trifft auch auf Namibia zu. Es gibt mit Sicherheit vieles, das man aus dem heimischen Umfeld nicht kennt. Als Besucher im Land sollte man sich allerdings zu jeder Zeit respektvoll verhalten, kein Risiko eingehen und sich im Notfall an die heimische Bevölkerung wenden – schließlich sind die „Locals“ für ihre Gastfreundschaft bekannt.

Namibia zeichnet sich durch seine atemberaubende Landschaft, seine außergewöhnliche Tierwelt und seinen gigantischen Sternenhimmel aus. Als Selbstfahrer sollte man sich dies alles trotz etwaiger Sicherheitsbedenken keinesfalls entgehen lassen.

FAQ – Fragen und Antworten für unterwegs

Wie sicher ist Namibia für Selbstfahrer?

Namibia kann nach aktuellem Stand als sicheres Reiseland eingestuft werden. Dennoch gibt es viele wichtige Hinweise für Selbstfahrer.

Was muss man bei der Reiseplanung beachten?

Vor der Reise muss man sich mit Themen wie den Gesundheitsrisiken, den Verkehrsregeln oder der Route befassen. Das Mitführen einer gut ausgestatteten Reiseapotheke ist dringend notwendig.

Welcher Mietwagen ist die beste Wahl für eine Rundreise in Namibia?

Um auf die Straßenbedingungen in Namibia vorbereitet zu sein und selbst auf Schotterstraßen oder Sand fahren zu können, entscheidet man sich am besten für ein Allradfahrzeug.

Wie verhält man sich im Umgang mit gefährlichen Tieren?

Bei einer Begegnung mit Tieren – entweder auf Safari oder in freier Wildbahn – hält man am besten ausreichend Abstand und vermeidet schnelle Bewegungen und laute Geräusche.

Welche speziellen Regelungen gibt es beim Autofahren in Namibia?

In Namibia herrscht Linksverkehr. Man sollte zudem auf gewissen Straßen (Schotter, Sand) die Geschwindigkeit entsprechend dem Untergrund anpassen.

Kann man sich in Windhoek frei bewegen?

Kurze Spaziergänge sind tagsüber möglich. Da viele Straßen nicht mit Gehwegen versehen sind und sich demnach nicht für Passanten eignen, bevorzugen viele die Fahrt mit dem Auto.

Wie gefährlich ist Wildcampen in Namibia?

Wildcampen mag zwar für viele ein großes Abenteuer darstellen, allerdings wird dringend davon abgeraten. Es ist nicht gestattet und gilt als gefährlich.

Wie gut ist die ärztliche Versorgung in Namibia?

Die ärztliche Versorgung ist gut, vor allem in größeren Städten. Reisenden wird empfohlen, private Kliniken aufzusuchen.

Wie hoch ist das Malariarisiko im Etosha Nationalpark?

Das Risiko ist gering, es kann aber je nach Reisezeit und Region variieren.

Was ist sicherer: Südafrika oder Namibia?

Statistisch gesehen handelt es sich bei Namibia um eines der sichersten Reiseländer in Afrika. Die Kriminalitätsrate in Südafrika ist im Vergleich dazu deutlich höher.

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